Behandlung

Im Rahmen der sozialpsychiatrischen Behandlung können wir auf Elternwunsch auch mit Kindergärten, Schulen und sozialen Einrichtungen, sowie Ämtern kooperieren.

Im Anschluss an die Diagnostikphase besprechen wir mit Ihnen ausführlich die Ergebnisse und geben Behandlungsempfehlungen. Neben ärztlich-medikamentöser Behandlung bieten wir eine Vielzahl bewährter indikationsspezifischer heilpädagogisch-therapeutischer und psychoedukativer Gruppentrainingsprogramme für Kinder, Jugendliche und Eltern, z. T. ergänzt durch psychotherapeutische Einzelbehandlung.


Wir bieten verschiedene Gruppentrainingsprogramme zur Kompetenzsteigerung an:


Wichtig:
Einige Gruppen durchlaufen ein festes Gruppenprogramm.
Sollte Ihr Kind auf der Warteliste stehen, werden wir Sie vor Beginn der nächsten Gruppe schriftlich benachrichtigen.


Information:
Aufgrund der aktuellen Corona Lage bieten wir die Gruppen Therapie nicht an, es findet aber alles in Einzel Therapie statt.

Entspannungsverfahren:
Hier kommen verschiedene Methoden , z. B. Autogenes Training, Hypnose oder Muskelentspannung nach Jacobson, zum Einsatz. Kinder und Jugendliche erleben sich durch bewusste Aufmerksamkeitslenkung auf körperliche und gedankliche Prozesse selbständig psychophysiologisch zu entspannen.

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Durch alters- und entwicklungsgemäße Entspannungsmethoden wird den Kindern und Jugendlichen ein „Handwerkszeug“ für die leichtere und lockere Bewältigung von Stresssituationen im Alltag vermittelt und damit auch ihr Selbstvertrauen gestärkt.

Marburger Konzentrationstraining:
Ein strukturiertes Gruppen-Konzentrationstrainingsprogramm für Schulkinder zur Förderung der Aufmerksamkeitsleistung durch Übungen zur gezielten Wahrnehmungfokussierung, Aufmerksamkeitssteuerung und zum „Verlernen“ von Ablenkbarkeit. Dadurch werden die Aufmerksamkeitsleistung insgesamt und die positive Selbstwirksamkeitserwartung in Alltags- und Schulsituationen gestärkt.

Coolness-Gruppe:
Eine Trainingsgruppe für Kinder und Jugendliche zur Erweiterung der sozialen Kompetenzen. Im Mittelpunkt stehen das Miteinander, die Förderung der bewussten Wahrnehmung des eigenen Erlebens und Verhaltens in der Gruppe und die Einfühlung in die Perspektive anderer. Die Fähigkeiten mit sozialem Stress („Konflikten“) und Frustrationen umzugehen werden verbessert.

Zwergengruppe/Riesengruppe ( Begleitung in der Einschulungsphase):

Eine spielerische Förderung für Vorschulkinder zur Stärkung der der sozialen, emotionalen, kognitiven und motorischen Kompetenzen. Das Zuhören, die Gruppenfähigkeit und die Aufgabenbewältigung in der Gruppe werden umfassend gestärkt.

BehandlungenPsychomotorik:
Ein ganzheitliches und entwicklungsorientiertes Gruppenprogramm für Kinder zur Förderung von Wahrnehmung, Bewegung und sozialen Kompetenzen. Über Bewegungserfahrungen werden die motorische Geschicklichkeit, die Verhaltenssteuerung, die Freude am Miteinander und das Selbstvertrauen gestärkt.








Triple-P Elterntraining:

Bild Behandlung Triple P


Ein strukturiertes „positives“ Elterntraining mit klaren Tipps und einfachen Anleitungen zur Verbesserung der Eltern-Kind-Beziehung, zur Entwicklungsförderung im Alltag und zur Stärkung der elterlichen Erziehungskompetenz, wobei auch elterliche Bedürfnisse nicht zu kurz kommen.

Bei entsprechender Indikation bieten wir darüber hinaus z. T. Einzel-Psychotherapie für Kinder und Jugendliche unter Einbezug der Eltern an. Dabei kommen folgende psychotherapeutische Verfahren zum Einsatz:

Systemische Familientherapie:
Hier liegt der Behandlungsfokus auf dem ganzen Umfeld „Familie“. Oft wird die ganze Familie, auch Geschwister, zu einer gemeinsamen Therapiestunde eingeladen. Beklagte Probleme werden einmal unter einem ganz anderen Blickwinkel betrachtet: als eigene, wenn auch nicht für alle gleichsam zufriedenstellende oder „nebenwirkungsfreie“ Problemlösungen für schwierige Familiensituationen. Es wird versucht, gemeinsam mit dem Kind oder Jugendlichen und seiner Familie besseren Lösungen zu erarbeiten und auszuprobieren.

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie/Spieltherapie:
Hier stehen die lebensgeschichtlich gewachsenen zentralen Lebensmotive und –Bedürfnisse im Mittelpunkt. Diese stehen oft mit frühkindlichen Bindungserfahrungen im Zusammenhang, also als wie warm, verlässlich und feinfühlig das Kind die Bezugsperson erlebt und sich entsprechend persönlich sicher und in seiner „Welteroberung“ unterstützt gefühlt hat. In der therapeutischen Beziehung können unbefriedigte und sich in der aktuellen Situation konflikthaft äußernde Bedürfnisse (z. B. Aufmerksamkeit, Solidarität, Autonomie) spontan erlebt, durch die Therapeutin bewusst gemacht, im Lebenslauf verankert und für das aktuelle Handeln korrigiert werden. Bei Kindern wird dabei überwiegend mit kreativen gestaltenden Techniken und dem Medium Spiel gearbeitet, im Jugendalter auch verbal.

Verhaltenstherapie:
Hier werden zusammen mit dem Kind bzw. Jugendlichen und den Eltern im Rahmen einer sog. Verhaltensanalyse des problematischen Verhaltens mögliche auslösende und aufrecht erhaltende Bedingungen identifiziert und ein gemeinsames Störungsmodell erarbeitet. Die individuellen Behandlungsziele werden gemeinsam definiert und konkrete Behandlungsmaßnahmen (wie z. B. systematische Belohnung, Helfergedanken, Rollenspiele, Verhaltensexperimente, Konfrontation) in einem Behandlungsplan transparent festgehalten. Grundlegend ist die Annahme, dass jedes Verhalten -auch Gedanken, Gefühle und z. T. Körperreaktionen-, erlernt ist und auch durch Neu-Lernen wieder „umgelernt“ werden kann, also „überschreibbar“ ist. Dazu werden in der Therapie neue Erfahrungsmöglichkeiten im natürlichen Umfeld vorbereit, begleitet und ausgewertet.

Sozialpsychiatrische Projekte:
Wir begleiten Familien mit Kindern, die unter hirnorganischen Schädigungen, wie FAS, leiden bis ins Erwachsenenalter. Aktuell gründen sich eine Selbsthilfegruppe für Pflegeeltern , sowie die Gruppe Ballsportfreunde.
In der Gruppe Ballsportfreunde versuchen wir bei der sozialen Integration in einen Fußballverein zu helfen mit unseren beiden Trainern.
Bei Bedarf, wie Ausschulung von schwer auffälligen Jugendlichen, können wir diese im Schulprojekt Halbinsel passager mit ehrenamtlich tätigen Lehrern unterrichten.

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Elterntraining KAPPE:
Dies ist ein Psychoedukationsprogramm für Eltern, die in einer Vortragsreihe einen Überblick über das Störungsbild ADHS, die Diagnostik und Therapie bekommen, sowie die Fallstricke in der Erziehung ADHS betroffener Kinder lernen.


Elterntraining FASD:
Wir haben ein Psychoedukationsprogramm für Eltern, Pädagogen entwickelt, die in einer Vortragsreihe einen Überblick über das Störungsbild FASD, die Diagnostik und Erziehung bekommen.

 


Sprechzeiten

Mo, Di, Do von 08–13 und 15-18 Uhr.
Mi, Fr von 08-13 Uhr.
Termine werden nach Vereinbarung vergeben.

 

Anmeldung zum Ersttermin

Eine Anmeldung kann nur unter Einbeziehung aller Sorgeberechtigten erfolgen. Telefonisch wird ein Ersttermin vereinbart.
Zum Ersttermin mitzubringen sind:
• das betroffene Kind
• Chipkarte
• Überweisung (nicht zwingend)
• Vorsorgeheft
• Zeugnisse in Kopie
• Befundberichte in Kopie
• ggf. Einverständniserklärung der Sorgeberechtigten

Zur Sprechstunde fetales Alkoholsyndrom bringen Sie bitte zusätzlich:
• Vorbefunde
• Fotos des Kindes aus jedem Lebensjahr (wenn möglich ernster Blick)

 

Lageplan

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Lageplan der Praxis Dr. Wüst